Gute Pflege für deine echten Dreads
Hast du Dreadlocks aus deinem eigenen Haar? Dann gibst du bestimmt schon dein Bestes, um sie so schön und gesund wie möglich zu halten.
Das regelmäßige Waschen deiner Dreads mit einem speziellen Dreadlock-Shampoo ist superwichtig. Außerdem ist es sinnvoll, deine Dreads regelmäßig nacharbeiten zu lassen.
Lose Haare durch den Haarwuchs bei echten Dreads
Etwa 2 bis 3 Monate nachdem deine Dreads gemacht oder nachgearbeitet wurden, kannst du feststellen, dass sich lose Haare zeigen und dein Ansatz etwas lockerer aussieht. Das ist ganz normal! Dein Haar wächst schließlich weiter, neue Haare kommen nach – und dadurch lockert sich das Haar an den Dreads wieder etwas.
Wie schnell das passiert, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Wie deine Dreads nachgearbeitet werden: Bei Dreadshop arbeiten wir mit unserer eigenen Häkelnadel-Technik, bei der die Haare eng am Ansatz eingehäkelt werden.
- Dein Haartyp
- Wie gesund (oder geschädigt) dein eigenes Haar ist
- Wie oft du deine Dreads wäschst
- Ob du viel Juckreiz hast (dann kratzt du öfter deine Kopfhaut, wodurch mehr Haare herausgelöst werden)
Leider bleiben diese losen Haare nicht immer dort, wo sie herkommen – du kennst das Sprichwort: "Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner" ;)
Und so kann es passieren, dass Haare von einem Dread in einen anderen, benachbarten Dread gelangen und dort hängen bleiben.
Höheres Risiko fürs Zusammenwachsen in der Anfangsphase
In den ersten sechs Monaten, also in der Anfangsphase deiner echten Dreads, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zusammenwachsen, besonders hoch. Das liegt daran, dass deine Dreads noch nicht vollständig kompakt sind – sie fühlen sich noch flauschig an, haben mehr lose Haare und befinden sich im Aufbau.
In dieser Zeit können sich benachbarte Dreads also viel leichter miteinander verbinden.
Lasse deine Dreads regelmäßig nacharbeiten
Wenn du deine Dreads alle 3 bis 4 Monate nacharbeiten lässt, kann deine Loctician in der Regel die Haare, die sich in den falschen Dread verirrt haben, wieder lösen und richtig einhäkeln. Du musst also nichts selbst auseinanderzupfen.
Stören dich lose Haare? Zum Beispiel, wenn du mit der Hand durch deine Dreads gehst und an Haaren hängen bleibst – oder du möchtest eine schöne Hochsteckfrisur tragen, aber es bilden sich Haar-"Brücken" zwischen zwei Dreads?
Dann kannst du die beiden Dreads vorsichtig auseinanderziehen. Die Haare lassen sich in der Regel ganz einfach voneinander trennen.
Pflegst du deine Dreads seltener – oder selbst?
Dann ist es gut, wenn du zwischen den größeren Wartungen selbst etwas mehr Zeit investierst, um zu vermeiden, dass deine Dreads zusammenwachsen.
Nimm die beiden Dreads, die sich durch lose Haare immer wieder verbinden, und ziehe sie vorsichtig auseinander.
Die Haare, die noch fest mit einem Dread verbunden sind, kannst du behutsam herauslösen. Achte dabei gut darauf, zu welchem Dread das Haar gehört. Ziehst du am falschen Ende, kann es passieren, dass du das Haar an der Wurzel herausziehst, anstatt es nur zu lösen.
Ist in dem Bereich besonders viel Haar verwickelt? Dann wird’s etwas komplizierter. Statt alles auf einmal zu lösen, solltest du lieber ein paar Haare auf einmal nehmen und diese einzeln herausziehen.
Palm Rolling ist nicht nur gut für die Form deiner Dreads – es ist auch der perfekte Zeitpunkt, um bei jedem Dread einmal kurz zu fühlen: Wachsen irgendwo Haare in einen anderen Dread hinein? Dann kannst du sie direkt und vorsichtig trennen.
So behältst du den Überblick und verhinderst, dass deine Dreads zu sehr zusammenwachsen.
Wechsle deine Dread-Frisuren ab
Ein weiterer Faktor, der zum Zusammenwachsen beiträgt: Wenn du deine Dreads oft im Zopf oder Dutt – und immer an der gleichen Stelle – trägst.
Dann liegen die Dreads immer dicht aneinander und es gibt keine Trennung. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Haare von einem Dread am anderen kleben bleiben.
Außerdem kann es zu schwachen Stellen in den Dreads kommen, wenn du sie ständig an der gleichen Stelle zusammenbindest.
Wechsle daher deine Frisuren öfter mal ab – trage deine Dreads auch mal offen oder halboffen.
Echte Dreads können ALLE zusammenwachsen
Wenn du über längere Zeit nichts gegen die losen Haare unternimmst, die in benachbarte Dreads wachsen, wird das Problem immer größer. Irgendwann fangen manche Dreads dann an, an den Ansätzen komplett zusammenzuwachsen.
Klar, vieles lässt sich bei echten Dreads wieder reparieren – aber in extremen Fällen, in denen Dreads jahrelang nicht gepflegt wurden, ist es manchmal nicht mehr möglich, sie zu trennen.Deshalb gilt: Vorbeugen ist besser als reparieren ;)
Du kannst deine Dreads bei uns im Salon regelmäßig pflegen lassen.
Oder du lernst, wie du deine echten Dreads selbst pflegen kannst!
Gesunde Kopfhaut ist wichtig
Abgesehen davon, dass zusammengewachsene Dreads sich unangenehm anfühlen, ist es auch nicht gut für deine Kopfhaut.
Je größer der Nachwuchs, desto mehr lose Haare sammeln sich an deinem Ansatz. Dadurch steigt das Risiko, dass sie in benachbarte Dreads wachsen – und am Ende deine Kopfhaut regelrecht blockieren.
Deine Kopfhaut bekommt dadurch weniger Sauerstoff. Auch das Waschen wird schwieriger, weil du schlechter an die Kopfhaut rankommst – und dann wird es auch schwerer, sie sauber zu halten.
Können synthetische Dreads auch zusammenwachsen?
Was, wenn du synthetische Dreads trägst? Synthetische Dreadlocks werden in dein Haar eingeflochten und ganz anders befestigt als echte Dreads.
Natürlich wächst dein eigenes Haar weiter und du bekommst eventuell etwas Frizz oder lose Haare am Ansatz.
Aber aus den synthetischen Dreads selbst lösen sich keine Haare – wie es bei echten Dreads passiert.
Deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich bei synthetischen Dreads Haare lösen und sie miteinander verwachsen.
Trägst du echte und synthetische Dreads gemischt?
Zum Beispiel ein paar Reihen echte Dreads im Nacken und dazu synthetische Extensions im restlichen Haar für den Full-Head-Look?
Dann wachsen die unterschiedlichen Dread-Arten in der Regel auch nicht so schnell zusammen.
Einfach, weil synthetische Dreads keine losen Haare in sich aufnehmen wie echte Dreads – und die losen Haare der echten Dreads haften viel weniger an synthetischen Dreads als an echten.